Event – Gestrandet in Ulm und die Entführung des Zirkusdirektors

Mit Vorfreude planten wir den Besuch des Events „der ulmer viermaster“ (GC2MEET) in Ulm. Die Ulmer hatten zur Releasparty der 2. Dosenfischer-CD nach eingeladen. Die Ankündigungen zu diesem waren vielversprechend. Bedauerlicherweise musste das Event abgesagt werden. Schade, es wäre bestimmt ein unvergessliches Event gewesen.

Die gestrandeten -Besucher, die in dennoch angespült waren, erlebten an diesem Samstag trotzdem ein Abenteuer auf hohem Niveau. Man kann absolut nicht behaupten, dass die Gestrandeten und die Mitläufer am falschen Ort zur falschen Zeit waren. Nein, denn wär hätte sonst die Entführung des Zirkusdirektors mitbekommen!

Der Zirkusdirektor, hoch oben auf der Stadtmauer, hieß die Gestrandeten in Ulm willkommen. Da tauchten plötzlich aus dem Nichts zwei Ganoven auf. Sie trugen Ledermäntel und Mützen, wie man sie aus alten Ganovenfilmen kennt. Schnappten den Zirkusdirektor, zerrten ihn die Treppen hinunter zum Auto, steckten ihn in den Kofferraum und fuhren vor den Augen der Gestrandeten und Mitläufer davon. Die Hilferufe und das Klopfen an der Rückscheibe des Fahrzeugs vom Zirkusdirektor sahen die Gestrandeten. Sofort war allen klar, der Zirkusdirektor wurde gerade vor ihren Augen entführt. Nun lang das Schicksal des Zirkusdirektors in den Händen der Gestrandeten und Mitläufern.

Wo brachten die Ganoven diesen Zirkusdirektor hin? Was passiert mit ihm und wie kann er befreit werden? Fragen die eine Jagd nach Hinweisen und Informationen auslöste, die quer durch ganz Ulm, unter Ulm und bis an den Rand von Ulm ging. Ganz nach dem Spruch „in Ulm, unter Ulm und um Ulm herum“.

Zum Glück haben die Ganoven ihre Notizen beim Gezerre mit dem Zirkusdirektor verloren. So stand der erste Anlaufpunkt für die Jagd fest. Das Ulmer Münster wurde regelrecht von den Geocachern eingenommen und auf den Kopf gestellt. Um die Erfolgschancen der nach dem Zirkusdirektor zu erhöhen, teilten sich die Geocacher in Gruppen auf. Wir unterstützten eine Gruppe und versuchten so viel wie möglich zu helfen.

Ein Blick vom Ulmer Münster über Ulm

Blick vom Ulmer Münster

Ein vielversprechender Hinweis wurde beim Turmwächter des Münster gefunden. Bei einer kleinen Stärkung mit leckeren Muffins tauchten Koordinaten für die nächste Stage auf. So ging es quer durch Ulm zu einem geheimen Underground-Lost-Place. Sehr erstaunlich, was alles in Ulm oder besser gesagt unter Ulm zu entdecken ist. Auch hier wurden hilfreiche Hinweise und Spuren gefunden.

Wie sich später herausstellte, standen die geheimsten Orte unter Ulm auf der Tagesordnung. Ulm wurde sozusagen von oben wie auch von unter entdeckt und dabei wichtige Hinweise für die Befreiung des Zirkusdirektors gefunden. Wer nun meint, die Hinweise einfach mitnehmen zu können, täuscht sich gewaltig, denn knifflige mussten erst gelöst und Bedingungen eingehalten werden. Dabei wurde nicht nur geistige Höchstleistung von allen Köpfen gefordert, auch körperlicher und krampfraubender Einsatz war von allen gefragt. Nur im Team konnte man den Herausforderungen standhalten und gewinnen.

Hier geht es unter Ulm entlang

Zwischen zwei geheimen Orten fand die auch auf einer Weide mit Kühen statt. Hier hieß es, die richtige Kuh herausfinden, die einen Hinweis geben kann. Dann ging es weiter durch ein altes Tor zum Brunnen. Der dort angetroffene Informant führte uns hoch auf die Stadtmauer, entlang den schönen Soldatenhäusern, zu einem weiteren geheimen Ort unter Ulm. Nach Erkunden dieses LP-Undergrounds war ein Puzzel mit zu lösen. Dann ging es wieder hoch an die Oberfläche. Der Stand der Sonne kündigte bereits den Abend an. Zum Sonnenuntergang ist es nicht mehr all zu lang.

Die Zeit eilte also davon und die Retter des Zirkusdirektors eilten zu Fuß durch die Stadt bis hoch zur Festung Wilhelmsburg. Dort oben angekommen ging es in den Gemäuern der Festung auf die nach einem weiteren Hinweis. Von diesem Festungsbau konnte noch ein Blick zurück zum Münster geworfen werden, wo der ganze Schlamassel begann.

Sanitärraum in der Festung Wilhelmsburg in Ulm

Als letztes Highlight der Befreiungsjagd führte die die Retter noch in die Wilhelmsburg. Die Spur führt durch Räume, lange Gänge, nicht aufhörende Treppenhäuser bis hoch auf das Dach. Noch ein Blick runter zu Ulm mit dem tollen Münster im Sonnenuntergang, dann ging es zügig wieder Treppen runter in die untersten Räume der Festungsanlage. Entdeckt wurde ein Keller mit altem Heizkessel, angekündigt durch den Duft des Heizöls. Beeindruckend waren auch die Garagentore, die als Türen in der Festung dienten. Erkannt wurden alte Sanitärräume mit noch bestehenden Waschrinnenreihen. Auch viele Räume konnten noch zugeordnet werden, da die Bezeichnungen auf Türen und Wänden standen. Die verfolgte Spur führte von unten wieder hoch. Oben angekommen ging es über Leitern in die Dunkelheit. Willkommen im Dachstuhl, hier half kein Taschenlampenlicht, denn die Wegführung konnte nur mit UV-Licht erkannt werden. Die gesamte Festungsanlage ist sehr unübersichtlich, so das wir auch nicht abschätzen konnten, wo wir uns in dieser Anlage befanden und uns der markierte Weg hinführte. Die Anlage ist ein riesiges Labyrinth.

Verwirrend so viele Gänge

Wo müssen wir lang?

Plötzlich befanden sich die Gestrandeten vor einer dichten Nebelwand. Der Nebel war so dicht, wer dort drin war, sah keine Wände mehr. Bloß dicht hintereinander laufen, sonst verliert man seinen Vordermann aus dem Auge. Wer hier nicht aufpasste, schlug sich nicht nur seinen Kopf an, auch Stufen waren sehr schwer zu erkennen. Im Nebel wurde ein Schatz mit Gold entdeckt, der natürlich gleich mitgenommen und unter allen aufgeteilt wurde.

Auf der anderen Seite der Nebelwand gab es den letzten hilfreichen Hinweis. Nun hieß es nur noch schnell die Koordinaten entschlüsseln und ab zum Ort der Befreiung. Alle Suchtrupps trafen sich an dieser Koordinate, die in der Stadt lag. Nur gemeinsam konnten wir den Zirkusdirektor befreien, denn jeder hatte eine Kombination für das Zahlenschloss, dass die Gittertür zwischen den Gestrandeten und dem Zirkusdirektor trennte. Der Zirkusdirektor war frei, alle waren glücklich und die Befreiung konnte gefeiert werden!

Kerzenständer beim abendlichen Mahl

Für die Feier wurde ein großes Tor geöffnet. Wir fanden eine riesige weiß eingedeckte Tafel mit Kerzenständern. Nicht zu glauben, was wir da sahen!

Bei einem gemeinsamen und gemütlichen abendlichen Mahl unter Ulm wurden Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht. Der Tag war ein voller Erfolg mit viel Bewegung, tollem Abenteuer, faszinierenden Entdeckungen und gemeinsamen Erlebnissen.

Vielen Dank an die Ulmer, den Organisatoren, den Mithelfern und Unterstützern, die diesen tollen Tag ermöglichten. Für uns war dieser Tag ein besonderes Erlebnis, das unvergesslich bleibt.

Vielen Dank!

Der Podcast “Dosenfischen: Geocaching-Podcast 198c” gibt einen tollen weiteren Einblick in die Erlebnisse einer anderen Gruppe.

 

 

 

Hinter dem Nickname GC Usinn steck eine weilbliche Person aus Süddeutschland die Geocaching liebt und viel Zeit in ihr Hobby steckt. Ein ständiger Begleiter ist nicht nur ihr GPS-Gerät mit vielen abgespeicherten Caches, auch ihr weißer Freund auf vier Pfoten ist ein treuer Suchblegeiter beim Geocaching. Google+

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